an sich kommt es nicht wirklich überraschend, aber die Internationalismus-Tage der NAO haben wohl das endgültige Aus für diese organisationsinitiative eingeläutet.
die gruppe RIO schreibt in einem bericht über die veranstaltung:
„Die NAO ist gescheitert.“ Mit deutlichen Worten beendete Jonas Schießer von ARAB seinen Vortrag bei der Podiumsdiskussion am Freitag Abend. Eigentlich ging es um das Thema, was die radikale Linke gegen den deutschen Imperialismus tun könnte, und Schießer zeichnete ein düsteres Bild: Der Linken mangele es schlicht an Glaubwürdigkeit, so seine These. Während ein Redner von der AKL dafür plädierte, in die Linkspartei einzutreten, und ein Aktivist von Blockupy nur „kleine Brötchen backen“ wollte, sagte Schießer vor allem, was nicht klappen würde: eine Neue Antikapitalistische Organisation aufbauen.
und in einer stellungnahme des pläne-blogs heisst es dazu:
Weniger (als eine „breite“ Mitgliederorganisation) wäre im vorliegenden Fall also nicht nur – nach dem bekannten Motto Lenins (LW 33, 375) – besser, sondern (Ironie der Geschichte) vermutlich sogar mehr gewesen: Wäre Ende 2013 / Anfang 2014 keine NAO als Mitgliederorganisation, sondern ein Bündnis revolutionärer Gruppen – mit revolutionären Essentials als Minimalkonsens und gemeinsamer Praxis in ausgewählten Praxisfeldern – gegründet worden, wäre der NaO-Prozesses damals nicht gespalten worden, sondern hätte vielleicht sogar weitere Gruppen anziehen können.
Trug ein bekanntes Buch über das Versinken des Impulses der Oktober-Revolution im Stalinismus noch den Titel „Die Revolution frißt ihre Kinder“, so kann über die NAO nicht mehr gesagt werden als: „Der Voluntarismus kanibalisiert sein Baby.“
vergleich auch den artikel von Peter Nowak „Ein Wettstreit der Revolutionärsten“
http://peter-nowak-journalist.de/
(der artikel ist auch beim ND erscheinen, aber dafür braucht man ein online-abo: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1001741.ein-wettstreit-der-revolutionaersten.html)
GAM zieht bilanz der NAO:
http://www.arbeitermacht.de/infomail/864/internationalismustage.htm
auch gespiegelt bei TREND:
http://www.trend.infopartisan.net/trd0216/t490216.html
siehe auch:
http://theoriealspraxis.blogsport.de/2016/02/16/der-fischteich-scheint-leer-zu-sein/
brief der NaO Berlin an die gruppen im NaO prozess:
http://nao-prozess.de/zum-nao-prozess-brief-der-nao-berlin-an-die-gruppen-im-nao-prozess/
das scheint aber immer noch die „offizielle“ auflösungserklärung zu sein. merkwürdig ist auch, dass der brief vom „02.03.2016“ datiert ist, es wird aber bezug genommen auf das datum „14.02.“:
„Wir schlagen vor, uns nach den Internationalismustagen am 14. Februar in Berlin zu treffen. Dort sollte das Ende des NaO-Prozesses erklärt werden, am besten mit einer gemeinsamen Erklärung.“
die formulierung „Unserer Meinung nach lässt sich dieser Prozess nicht wieder beleben, selbst wenn die „Internationalismustage 2016“ ein großer Erfolg werden sollten.“ deutet darauf hin, dass dieser brief bereits VOR den „internationalismus-tagen“ fertig war. die GAM wusste, dass die Titanic nicht mehr zu retten war.
stellungnahme zur NAO auflösung:
http://www.scharf-links.de/266.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=55139&tx_ttnews%5BbackPid%5D=56&cHash=5808937c42
auch bei TREND erschienen:
http://www.trend.infopartisan.net/trd0316/t380316.html
Die Papiere mehren sich:
Die Neue antikapitalistische Organisation (NaO) ist aufgelöst – Woran ist sie gescheitert? von Manuel Kellner (isl)
http://www.islinke.de/nao_bilanz.htm
Manuel Kellners NaO-Bilanz: Viel Lärm und Nichts von Michael Prütz und Michael Eff
http://www.arbeitermacht.de/infomail/893/kellner.htm
„…dass diese Furcht zu irren schon der Irrtum selbst ist.“ – Zum Scheitern des NaO-Prozesses von Michael Schilwa und 14 weiteren UnterzeichnerInnen
http://scharf-links.de/266.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=56981&tx_ttnews%5BbackPid%5D=56&cHash=1aab7ab459
Konsequenz aus einem Irrtum: Noch tiefer rein in die Sackgasse von TaP
http://scharf-links.de/266.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=56986&tx_ttnews%5BbackPid%5D=56&cHash=5c31565764