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Viel Actionspektakel, wenig Story

Doctor Strange in the Multiverse of Madness (USA 2022)

ich bin ja eine bekennender MCU-fan und auf Doktor Strange 2 habe ich mich durchaus gefreut. ich habe auch vorher schon einige filmbesprechungen dazu gehört und gelesen und bin auch nicht ganz ungespoilert an den film herangegegangen. vielleicht hat mich das auch um den einen oder anderen überaschungsmoment gebracht. aber ungeachtet dessen fand ich die handlungsebene des films eher langweilig. die action und das CGI sind natürlich bombastisch und das Sam Raimi was vom horror-fach versteht, ist nicht zu übersehen. für leute, die das mögen, ist der film sicherlich unterhaltsam. aber wenn man mehr an tiefere charakterentwicklungen interessiert ist und inhaltlich (moralisch) wertvolles sucht, wird man bei doktor strange 2 eher weniger finden. die liebe zwischen Christine und Doktor Strange („über Universen hinweg“) ist durchaus emotional ansprechend und das Strange zugibt, dass er schlicht und ergreifend Angst vor der Liebe hat, ist vielleicht die ehrlichste aussage in dem ganzen film. aber damit hat es sich auch.

Elisabeth Olsen (Bildquelle: wikipedia)

schauspielerisch haben mich vor allem Elizabeth Olsen und Xochitl Gomez (keine ahnung, wie man den namen aussprechen muss 😉 ) überzeugt. der auftritt der Illuminati, auf den sich alle so gefreut haben, war (sehr) kurz, aber dafür heftig.

bei dem ganzen CGI-bombast war die rolle von Wong (Benedict Wong) noch die angenehmste und bodenständigste.

an der spekulation, ob Wanda nun tot ist, möchte ich mich erst gar nicht beteiligen. da das multiversum jederzeit alle möglichkeiten offen lässt, ist letztlich die konsequenzlosigkeit und damit auch (emotionale) bedeutungslosigkeit des MCU-stoffes vorprogrammiert.

wenn sich da nicht Marvel was einfallen lässt, wie man das konzept des multiversums weniger beliebig einsetzen kann, wird wohl der riesendampfer MCU irgendwann hart gegen einen eisberg rammen (eine gewisse MCU-müdigkeit ist schon jetzt in einigen filmformaten wahrnehmbar). und das wäre an sich schade, denn comic-verfilmungen sind nicht zu unrecht ein sehr beliebtes genre.

als Wertung kann ich nur eine 6 von 10 geben, da zwar die action bedient wird, aber die emotionale tiefe zu stark fehlt.


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