Bemerkungen zu Avatar 2
an sich ist der film von James Cameron ein mix aus verschiedenen anderen cineastischen quellen. Der mit dem Wolf tanzt, Free Willy und von mir aus auch noch Moby Dick und der Smaragdwald. und ich will dem Regisseur sein naturschützerisches engagement auch gar nicht absprechen, aber man kann sich den vorwurf kaum verkneifen, dass Avatar eigentlich nur eine projektlegitimation hat: ein franchise zu melken.
James Cameron (Bildquelle: wikipedia)
technisch ist der film fraglos ein meilenstein, aber die handlung ist im wesentlichen ein remake des ersten teils; was schon darauf hindeutet, dass die story im ersten teil eigentlich schon auserzählt war. und der zweite teil fügt dem nichts hinzu, was eine längere serie rechtfertigen würde. wenn Avatar 2 eines zeigt, dann, dass die opulente bilderflut sich schnell abnutzt, wenn das storytellung einen nicht emotional anspricht und/oder einen die charakterentwicklung eines oder mehrerer akteure nicht interessiert.
natürlich kann einem eine schlachtsequenz wie im letzten drittel des films noch mal aus dem sessel reissen, – aber dann hat man schon vorher mit 2 stunden bildlichen dauerbeschuss seinen sehnerv verkleistert.
insofern stimme ich der filmanalyse zu, dass der film ein ausdruck unserer zeit ist: ungeheurere technische möglichkeiten, die aber nicht mit der moralischen und kulturellen entwicklung der gesellschaft mithalten kann.
und dieses fazit gilt für alle aspekte unseres seins: unter der dünnen oberfläche der zivilisation (deren geschichte ohnehin schon mit blut geschrieben wurde) lauert jederzeit die möglichkeit der barbarei.
und man darf eines nicht vergessen: zur natur gehört auch der mensch, so dass natürzerstörung auch menschenzerstörung bedeutet!
schöner scheitern 