aufgrund veränderter persönlicher umstände bin ich zur Zeit nicht in der lage, das aktuelle politische geschehen angemessen zu verfolgen. ich bin mir daher nicht im klaren darüber, ob ich diesen blog in der bisherigen form weiterführen werde (und kann). ich werde in aller gebotenen kürze versuchen, meinen gegenwärtigen diskussionsstand (mit mir selbst) darzustellen:
die bisherigen ansätze für “linksradikale” politik können allesamt als gescheitert betrachtet werden. die gesamte linke politik ist in ihrer eindimensionalität so schwer verhaftet, dass alle löblichen gegenbewegungen gegen die versektung des marxismus noch marginaler sind als als das linke spektrum selbst (traditionslinke und pomos zusammengenommen). innerhalb dieses milieus ist nicht damit zu rechnen, dass man die gleichsetzung von (ideologischen) scheuklappen mit “prinzipienfestigkeit” (die in wirklichkeit geistige trägheit ist) überwinden wird.
das, was an wirkmächtiger “politik” in diesem lande stattfindet, ist in wirklichkeit eine inszenierung von spektakeln in form des sprichwörtlichen “säue durchs dorf treiben”, was natürlich eine grossartige medienvariante von panem et circenses ist. mögen diese “säue” pferdefleischskandal, sexismusdebatte oder bienensterben heissen, anstatt wirklich den dingen radikal (an die wurzel gehend) auf den grund zu gehen, findet ein konsumierbarerkomödiantenstadl statt, der vlt für schlichte gemüter unterhaltsam sein mag, aber natürlich real an den gesellschaftlichen verhältnissen nichts ändert; nichts ändern kann, da die bewusstseinsmässigen voraussetzungen des “politikmachens” die gleichen bleiben. dies gilt tragischerweise sowohl für das bürgerliche und reformistische spektrum als auch (leider) für das “linksradikale”. wenn man sich z B die auswüchse dergenderdebatte auf dem NAO blog anschaut, kann man sich wirklich nur angewidert abwenden und den verbliebenden letzten Mohikanern mit Dante zurufen: “die, die ihr eintretet, lasst alle hoffnung fahren!”
aus diesem grund habe ich mir überlegt, den inhaltlichen schwerpunkt dieses blogs von der “politik” mehr auf themenfelder wie kunst, literatur (insbesondere interessieren mich gedichte) und philosophie (religion/spiritualität) zu verschieben (ich würde mich auch gerne der Musik widmen, leider fehlt mir da vollkommen die kompetenz. falls da von leserseite was kommt, immer her damit! ). dies heisst nicht etwa, dass sich meine politischen ansichten verändert hätten. ich glaube nur, dass sich die bisherigen vermittlungsversuche als völlig untauglich erwiesen haben. daher denke ich, dass der blick geweitet werden muss auch für andere dinge im leben (die ebenfalls eine existentielle bedeutung haben, wie das “kulturelle”), um so auch die (im engeren sinne) politischen themen wieder angemessener würdigen zu können. ich werde also eine lange kreis- und suchbewegung versuchen, die am ende (hoffentlich!) zum ausgangspunkt — aber auf erhöhter stufenleiter — zurückkehren wird!
da dies themen sind, die für mich bis zu einem gewissen grad neuland sind, werde ich dafür auch mehr zeit zur recherche benötigen. die update häufigkeit wird dementsprechen geringer ausfallen. der geneigte leser/die geneigte leserin möge dafür verständnis haben.
Hoffnung
soll unser Anliegen begleiten
soll der Motor sein
all`unseres Tuns
nur wenn der Wille
eins ist mit den Zielen
wird unsere Begeisterung
einen Weg finden
die Berge dahin zu stellen
wo sie uns genehm
(verfasst am 2. Februar 2013)