Bemerkung zur Kommentar-funktion

an alle leser dieses blogs.

die kommentar-funktion ist mir sehr wichtig.

ich freue mich über jedes feed-back.

und über jede konstruktive kritik.

aber bemerkungen, die nur links enthalten, werden von mir nicht zugelassen.

über gewisse „politische“ aussagen und haltungen brauche ich, glaub ich, nichts weiter zu sagen.

das versteht sich auf einem blog, der sich dem thema marxismus widmet, wohl von allein.

der spam-filter arbeitet ziemlich gut.

trotzdem kontrolliere ich alles möglichst sorgfältig.

viel spaß beim lesen und ich hoffe auf interessante kommentare!

systemcrash

NACHTRAG: da ich leider des englischen nur sehr schwach befähigt bin, muss ich leider kommentare in englischer sprache generell als „spam“ werten. falls ich damit jemanden unrecht tun sollte, kann ich mich dafür nur in aller form entschuldigen, aber eine diskussion englischer texte ist für mich nicht leistbar. *danke fürs verständnis*

5 Kommentare zu “Bemerkung zur Kommentar-funktion

    • sorry philzer…mit der technik kenn ich mich nicht
      aus…benutze selber auch firefox…
      mir hat aber schon mal jemand gesagt…
      er könne die seite nicht lesen…
      versuchs doch mal chrome oder opera…
      mehr kann ich leider dazu nicht sagen
      —systemcrash

  1. A.Holberg

    Der Autor schreibt, einen längeren Artikel von mir aus dem Jahr 2014 zitierend:

    „sorry für das lange zitat, aber es wichtig, diese „argumentation“ zu verstehen. ich bin jetzt nicht historisch bewandert genug, um die frage zu beantworten, ob der „zionismus“ in der praxis ein „siedlerkolonialismus“ [8] war. ich habe aber dagegen schon deshalb zweifel, weil es ja auch einen ausgeprägten „arbeiter-zionistischen“ flügel gab (paole zion).
    und zum zweiten — und das scheint mir das gewichtigere argument zu sein — war ja die gründung Isreals eine unmittelbare folge der shoa. man kann sicher darüber streiten, ob die staatsgründung eine „optimale lösung“ war (gegen antisemitismus) und ich sehe auch durchaus die wechselwirkung von „israelischem nationalismus“ und antisemitismus – aber fakt ist nun mal, dass da in der (mindestens) dritten generation leute leben, die sich als „nation der israelischen juden“ verstehen. eine bezeichnung wie „imperialistischer flugzeugträger“ negiert daher die nationale selbstbestimmung der israelischen juden und ist daher — aus marxistischer sicht — nichts weiter als nationalismus/chauvinismus (wenn auch verbalradikal verkleidet). dass auch die tatsache unterschlagen wird, dass Israel eine „klassengesellschaft“ (mit herrschern und beherrschten) ist, sei nur der vollständigkeit halber erwähnt.
    die einzige „lösung“ — wenn es überhaupt eine lösung gibt — könnte also nur auf einer „bi-nationalen“, konsensuellen (einvernehmlichen) grundlage erfolgen, die sowohl den islamistischen antisemitismus als auch den israelischen nationalismus überwindet und an die internationalistische solidarität der unterklassen in Israel und Palästina appelliert.“

    Dazu ein paar Bemerkungen: 1. mein damaliger Artikel bezog sich auf eine Kundgebung in Bonn und war – auch – deshalb weit von einer umfassenden Behandlung des Palästinakonflikts entfernt. Hinzuzufügen wäre an dieser Stelle der Hinweis auf eine Äußerung des trotzkistischen Autors Isaac Deutscher, der in seinem Buch “Die ungelöste Judenfrage – Zur Dialektik von Antisemitismus und Zionismus“ (engl.: Oxford, 1968; dtsch.: Berlin, 1977) sinngemäß schrieb, dass die Tragik darin bestehe, dass die europäischen Juden von den europäischen Antisemiten – an deren Spitze die deutschen Faschisten – gewissermaßen aus dem Fenster geworfen worden und den Palästinensern auf den Kopf gefallen seien.
    2. ich beziehe mich auf den „realexistierenden“ Zionismus, wie er im Staat Israel Gestalt angenommen hat. Die Frage, wieweit es zionistische linke Strömungen gegeben hat, die sich Illusionen über die praktische Verwirklichung ihrer Vorstellungen gemacht haben, wenn diese nicht ohnehin letztlich „national sozialistisch“ waren, d.h. ihr „sozialistisches“ Konzept explizit nur für die jüdische Bevölkerung in Palästina galt, ist angesichts der historischen Entwicklung relativ irrelevant. Der “Siedlerkolonialismus“, der dem zionistischen Projekt unvermeidlich innewohnt, ist auf die (potentielle) Ersetzung der einheimischen – arabischen – durch eine – wie auch immer definierte – „jüdische“ Bevölkerung gerichtet, wodurch er sich in der Tat vom klassischen Kolonialismus unterscheidet, der auf die ökonomische Nutzbarmachung der einheimischen Bevölkerung gerichtet ist, oder zumindest auf deren weitestgehenden Ignorierung durch die Nutzbarmachung einiger ausgewählten natürlichen Ressourcen ihrer Lebensräume.
    3. die Anerkennung der „Nation israelischer Juden“ und ihres nationalen Selbstbestimmungsrechts setzt die Nichtanerkennung des nationalen Selbstbestimmungsrechts der arabischen (Ur-)Bevölkerung Palästinas voraus. Sie ist nur vertretbar im Rahmen eines – sagen wir – „zynischen“ Geschichtsverständnisses, das dahin geht, dass Vertreibung, Unterjochung, ja sogar Ausrottung ansässiger Bevölkerungen seit eh und je vorkamen.
    4. es gibt keinen logischen Widerspruch zwischen der Tatsache, dass das zionistische Projekt Ergebnis des modernen Antisemitismus in den europäischen Ländern und in Hinblick auf seine Realisierung speziell auch die Shoa war, und der Einschätzung des Staates Israel als “Flugzeugträger“ dieses gleichen Imperialismus. Richtig ist natürlich, dass Israel nicht nur ein solcher ist.
    5. Ich stimme dem Autor in Hinblick auf seinen Lösungsvorschlag – “konsentueller Binationalismus“ zu. Dass auch das nicht einmal am historischen Horizont aufscheint, ist freilich ein Faktum. Aber die Geschichte zeigt oft unerwartete Wendungen. Eine einfache „Rückeroberung“ Palästinas durch die arabische Welt in ihrem aktuellen Zustand ist jedenfalls weder vorstellbar noch wünschenswert. Die Aufgabe der internationalen Linken ist es m.E., die sozialen Realitäten vor Ort ebenso wie die internationalen ökonomischen und politischen Realitäten im Blick haltend mittels einer erneuten Konzentration auf die Klassenfrage eine solche Lösung zu propagieren.

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